Baukultur entdecken
Bahnhof Glarus
Ausgerechnet das nach dem Brand 1861 neu erbaute Glarus erhielt 1903 eine historisierende Burg als Bahnhof. Einen ähnlichen gibt es (ebenfalls von Hiller) nur noch in Rapperswil SG. Der asymmetrische neugotische Steinbau in der Achse der Bahnhofstrasse beherrscht den Bahnhofplatz mit dem Volkspark gegenüber. Zwei Türme, der grössere mit Erker, Schiessscharten und Pechnasen, der kleinere mit Glockenhelm und Windfahne, flankieren den Hauptbau mit Zwillings- und Drillingsfenstern und Treppengiebel. Das Buffet schmücken bemalte Holzschnitzereien. Gusseisenstützen mit Schweizerkreuz im Kapitell und Gitterfachwerkunterzüge tragen das Perrondach. Die hölzerne Wagenremise samt Drehscheibe wird als eine der ältesten der Schweiz noch benutzt. J. J. Breitinger baute sie 1859, im Eröffnungsjahr der Linie Weesen-Glarus. Der Güterschuppen von 1894 hat eine repräsentative Steinfassade gegen den Bahnhof.
Baujahr: 1859 / 1894 / 1903
Architektur: Johann Jakob Breitinger, Karl August Hiller
Baujahr: 1859 / 1894 / 1903
Architektur: Johann Jakob Breitinger, Karl August Hiller
Adresse
3000 Bern
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz