Baukultur entdecken
Kraftwerk Ritom Piotta
Für die Elektrifizierung der Gotthardlinie baute die SBB die Kraftwerke Ritom in der Leventina und Amsteg in Uri. Das Speicherwerk Ritom füllt im Sommer seinen See, um im Winter Strom zu produzieren, wenn die Reuss in Amsteg wenig Wasser führt. Die 170m lange Mauer aus Granit staut den natürlichen See 7m höher. Vom Schieberhaus im See führt ein Zulaufstollen zur 1367m langen, durchschnittlich 71% steilen Druckleitung. Die zwei (unten vier) Rohre sind auf dem gemauerten Trassee an neun Punkten einbetoniert. Daneben läuft die steilste öffentliche Standseilbahn Europas. Die Bergstation enthält Räume für den Apparatewächter.
Im Tal führen die Druckleitungen durch einen Anbau in den Maschinensaal, wo bis heute die originalen vier Generatoren Strom für die Fahrleitungen (15000 Volt) und zur Übertragung (132000 Volt) an die Unterwerke produzieren. Ein Gütergleis führt von Ambri-Piotta her in die Halle. Der höhere Querbau enthält Schaltstand, Büros, Werkstätten, Schaltanlagen und Transformatoren.
Alle Bauten sind aus Granit gemauert und schlicht, wirken karg und sehr solide, kasernenartig. Das war weniger gewollter Stil, als Folge hoher Eisenpreise nach dem 1. Weltkrieg: Statt Eisenträger und Beton kamen Steinbogen und unverputzte Bruchsteinmauern zum Einsatz. Der Granit wurde am Ort abgebaut. Nötige Fundamente und Zwischenböden aus Beton wurden mit alten Bahnschienen armiert.
Baujahr: 1920
Architektur: Ingenieur: E. Huber-Stockar (SBB-Oberingenieur für Elektrifizierung), Architekt: Th. Nager (SBB)
Im Tal führen die Druckleitungen durch einen Anbau in den Maschinensaal, wo bis heute die originalen vier Generatoren Strom für die Fahrleitungen (15000 Volt) und zur Übertragung (132000 Volt) an die Unterwerke produzieren. Ein Gütergleis führt von Ambri-Piotta her in die Halle. Der höhere Querbau enthält Schaltstand, Büros, Werkstätten, Schaltanlagen und Transformatoren.
Alle Bauten sind aus Granit gemauert und schlicht, wirken karg und sehr solide, kasernenartig. Das war weniger gewollter Stil, als Folge hoher Eisenpreise nach dem 1. Weltkrieg: Statt Eisenträger und Beton kamen Steinbogen und unverputzte Bruchsteinmauern zum Einsatz. Der Granit wurde am Ort abgebaut. Nötige Fundamente und Zwischenböden aus Beton wurden mit alten Bahnschienen armiert.
Baujahr: 1920
Architektur: Ingenieur: E. Huber-Stockar (SBB-Oberingenieur für Elektrifizierung), Architekt: Th. Nager (SBB)
Adresse
3000 Bern
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz