Baukultur entdecken
Bahnhof Bellinzona
Vor dem «Eisenbahnkrach» von 1882 hatte die Gotthardbahn noch Geld für repräsentative Bauten. In Bellinzona, Locarno und Lugano entwarf ihr Chefarchitekt Göller Neurenaissance-Palazzi, schlicht im Detail, aber mit ausdrucksstarker Gliederung. In Bellinzona hat der dreistöckige Mittelbau mit Walmdach zweistöckige, flach gedeckte Seitenflügel. Insgesamt 20 Fensterachsen weisen im Erdgeschoss durchgehend Rundbogen auf, im Zwischengeschoss Zwillingsfenster, darüber Fenster mit Segmentgiebeln. Ein Kranzgesimse schliesst die Fassade ab. Das Perronvordach ist ein Rest der ersten Halle von 1882.
Das gesamte Bahnhofareal liegt auf einem bis zu 12m hoch aufgeschütteten Plateau am Hangfuss. Darauf stehen Güterschuppen, Remise, ein Teil der ersten Werkstätte (heute Lokdepot) und das Hauptgebäude. Vor dessen Eingang fand nur eine schmale, parkartige Terrasse Platz. Mit dem Anbau der Durchgangshalle 1929 verschob sich der Hauptzugang Richtung Stadt und wurde besser zugänglich.
Unterhalb des Plateaus, im Talboden nördlich des Bahnhofs, entstand ab 1891 die neue Zentralwerkstätte: 1919 die grosse Lok-Montagehalle mit hölzernen Dreigelenkbögen, bis 1949 drei weitere Montagehallen, ferner Büros und Nebengebäude, zum Teil mit Heimatstil-Fassaden aus Granit, danach laufend Erweiterungen. Um den Viale Officina entstand ein Eisenbahner-Quartier samt Schule für deutschsprachige Kinder (Viale Officina Nr.5).
Baujahr: 1876 / 1929
Architektur: Gotthardbahn-Architekten A. Göller (Stuttgart), Gustav Mossdorf (Luzern)
Das gesamte Bahnhofareal liegt auf einem bis zu 12m hoch aufgeschütteten Plateau am Hangfuss. Darauf stehen Güterschuppen, Remise, ein Teil der ersten Werkstätte (heute Lokdepot) und das Hauptgebäude. Vor dessen Eingang fand nur eine schmale, parkartige Terrasse Platz. Mit dem Anbau der Durchgangshalle 1929 verschob sich der Hauptzugang Richtung Stadt und wurde besser zugänglich.
Unterhalb des Plateaus, im Talboden nördlich des Bahnhofs, entstand ab 1891 die neue Zentralwerkstätte: 1919 die grosse Lok-Montagehalle mit hölzernen Dreigelenkbögen, bis 1949 drei weitere Montagehallen, ferner Büros und Nebengebäude, zum Teil mit Heimatstil-Fassaden aus Granit, danach laufend Erweiterungen. Um den Viale Officina entstand ein Eisenbahner-Quartier samt Schule für deutschsprachige Kinder (Viale Officina Nr.5).
Baujahr: 1876 / 1929
Architektur: Gotthardbahn-Architekten A. Göller (Stuttgart), Gustav Mossdorf (Luzern)
Adresse
3000 Bern
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz